Schlaf fördern
"Leider hat der Schlaf ein Imageproblem. Wer früh zu Bett geht und viel schläft wird gesellschaftlich oft belächelt. Wenig Schlaf zu brauchen, stets leistungsbereit zu sein und bis spät nachts zu arbeiten wird fälschlicherweise mit Stärke gleichgesetzt. Dabei braucht der Mensch im Durchschnitt acht Stunden Schlaf." Erholsame Nächte sind also das Non-Plus-Ultra für ein gesundes Leben - doch was tun, wenn man nicht schlafen kann?
Bio-Rhythmus
einhalten:
Für den erholsamen Schlaf ist eine Regelmäßigkeit unerlässlich.
Versuchen Sie jeden Tag - also auch am Wochenende - zur gleichen
Zeit zu Bett zu gehen. Die Aufstehzeit ist für den Bio-Rhythmus
ausschlaggebend. Sie sollten stets zur gleichen Zeit
aufstehen,selbst wenn Sie nachts wachgelegen haben. Ebenfalls
sollten Sie versuchen, Ihre Mahlzeiten zur gleichen Zeit
einzunehmen.
Kein spätes Essen:
Nehmen Sie Ihr Abendbrot maximal drei bis vier Stunden vor
dem Schlafengehen ein. Eine Kleinigkeit zu sich zu nehmen, kann den
Schlaf fördern; auf Zuckerhaltiges sollten Sie verzichten.
Der Schlaf gehört in die
Nacht:
Langer Mittagsschlaf baut den Schlafdruck ab. Falls Sie auf das
erholsame Nickerchen nicht verzichten wollen, machen Sie ein
"Power-Napping" von maximal 20 Minuten und halten Sie es nicht nach
14 Uhr ab.
Rund acht Stunden:
Versuchen Sie nicht wesentlich länger als 7 bis 8 Stunden im Bett
zu bleiben; Frauen und Kinder brauchen etwas mehr Schlaf als
Männer.
Kein Alkohol:
Alkohol hat zwar eine entspannende Wirkung und hilft eventuell
beim Einschlafen, verschlechtert jedoch massiv die Qualität des
Schlafes oder hält Sie in der zweiten Nachthälfte wach.
Außerdem verstärkt er das Schnarchen. Verzichten Sie deshalb vier
Stunden vor dem Zu-Bett-Gehen auf Alkohol, auch wenn die Mengen
gering sind. Schon zwei kleine Biere verschlechtern die
Schlafqualität deutlich. Verzichten Sie auch auf Kaffee sowie grüne
oder schwarze Tees, da diese Koffein enthalten.
Verzicht auf Tabak:
Obwohl der Zigarette eine entspannende Wirkung nachgesagt wird,
putscht Nikotin auf - ähnlich dem Koffein. Rauchen Sie daher
möglichst nicht mehr nach 19 Uhr - am besten natürlich gar
nicht.
Leben Sie
aktiv:
Körperliche Aktivität fördert den Schlaf; Sie sollten Ihrem Körper
jedoch Zeit geben, um nach der Bewegungsphase wieder zur Ruhe zu
kommen. Ein abendlicher Spaziergang wirkt Wunder.
Das Schlafzimmer ist für den
Schlaf:
Vermeiden Sie Büroarbeiten im Schlafzimmer. Schreibtisch oder PC
gehören hier nicht hin - genauso wenig wie der Fernseher. Erlaubt
sind Schlaf und Liebe. Sorgen Sie außerdem für eine angenehme
Temperatur und schirmen Sie das Zimmer so gut wie möglich gegen
Geräusche ab. Eine Uhr sollte sich nicht in Sichtweite befinden.
Schauen Sie nachts keinesfalls auf die Uhr!
Kopf abschalten:
Organisieren Sie Ihren Tag so, dass zwischen der letzten geistigen
Anstrengung und dem Zu-Bett-Gehen mindestens zwei Stunden liegen.
Werden Sie dennoch von Grübeleien geplagt, so sollten Sie diese
Gedanken "ablegen", z.B. in einem Tagebuch. Üben Sie ein
Entspannungsverfahren ein. Sehr zu empfehlen ist die "Progressive Muskelrelaxation nach
Jacobson".
Nicht wach im Bett
liegen:
Gehen Sie nicht zu Bett, bevor sie müde sind.Die Einschlafzeit
sollte nicht länger als eine halbe Stunde dauern. Sollten Sie
nachts wach werden und nicht mehr einschlafen können, so verlassen
sie das Schlafzimmer, lesen Sie etwas oder hören Musik. Erledigen
Sie keine Hausarbeiten. Vermeiden Sie auch helles Licht, das dem
Körper den Tag signalisiert. Vermeiden Sie es nachts zu essen, da
sich der Körper sonst an diese Essenszeiten gewöhnt und Sie dann
erst recht wach werden - weil Sie Hunger haben.